Facebook mahnt mich nahezu täglich, dass ich seit 2++ (zweihundertundplusplus) Tagen nichts mehr gepostet hätte, dafür habe ich viel gemacht und erlebt:
Die Tränen habe ich nicht gesammelt.
Viele Nächte habe ich mit dem Mond gestritten,
unbeantwortet!
Sinnlose Fragen habe ich in die Sterne gejammert.
An den meisten Tagen bin ich mit Zuversicht aufgewacht.
In manchen Momenten habe ich nichts gemacht.
Meist aber viel
Und manchmal habe ich völlig unbegründet gelacht.
Ich lache viel mehr als früher,
bin bei Nichtigkeiten bereit dazu
und nutze fast jede.
Die begründete Schwere nicht dominieren zu lassen,
ist anstrengend genug.
Ich nehme an, was ich so lange bekämpfte.
Akzeptanz gibt mir eine gewisse Ruhe.
Schön ist es nicht,
was ich mich so lange zu begreifen weigerte.
Das Begreifen war ganz plötzlich da.
Ausflüchte gab es keine mehr.
Für mich erstaunlich war es sehr erleichternd.
Nicht sehen zu wollen, braucht ganz viel Kraft.
Ich würde das obige Gedicht gerne reduzieren können, wie ein gutes Pesto. Vielleicht kommt es ja noch 🙂
Hier und jetzt ein paar ganz wenige Stunden später:
Begriffen habe ich,
dem ich mich so lang verweigerte.
Es macht das Leben leichter.
Ich nutze jede Gelegenheit zum Lachen.
In vielen Nächten hätte ich gerne die rosarote Brille zurück
und wache doch fast immer zuversichtlich auf.
Allerdings sind Regentage schwerer zu ertragen.
Vieles ist nicht mehr wichtig, es zu sagen.
Es wird heißen „Fast ein Jahr: ein anderes Leben“ oder „So kurz, so schnell …“
Die ersten Flaschen Holundersekt steht im Keller, nachdem eine Flasche im Schrank explodiert ist. Aprikosen-Mango-Gummitierchenmasse ebenso wie das Ganze in Ananas trocknet gerade. Acht unterschiedlich große Gläser mit Ketchup aus Markt-Tomaten kühlen noch aus. Acht mittelgroße Kartoffeln zu Kartoffelchips verarbeitet, ergeben eine erstaunlich große Menge und ich vermute, ungefähr eine handelsüblich große Tüte voll.
Seit letztem Jahr verzichte ich auf handelsüblichen Weißzucker und habe erstaunliche Erfolge gerade bei Konfitüren und Marmelden ohne Zuckerzusatz erzielt.
Im letzten Jahr machte ich um diese Zeit Holundergelee mit Ingwer, Zitrone, Rosmarin, Thymian und Salbei, also richtig gut gegen Erkältungen und wir haben in Herbst und Winter alles verbraucht und verschenkt.
Holundersirup heißt in Französisch le sirop de sureau und ist ein echter Zungenbrecher.
Leider spielt im Moment das Wetter nicht mit, um wie in den letzten Jahren, „Sonnenkirschen“ machen zu können:
Die „Marillenknödel“, die österreichische Aprikosensüßspeise vom letzten Jahr würde ich gerne noch zeigen:
Ich habe nicht so viele Fotos in den letzten zweihundertund … Tagen gemacht, nur ein paar. Mit am Besten von den Desserts des knapp einen vergangenen Jahres kamen Aprikosen an, nur jeweils eine Aprikosenhälfte mit etwas Honig und Thymian im Ofen gebacken, abkühlen lassen … Dann kam eine dünne Scheibe Ziegenfrischkäse darauf und etwas bittere Schokolade. Das zusammen habe ich im Gefrierschrank leicht ankühlen lassen. Es war mit einem Bissen zu essen und ein leichtes, sehr aromatisches Dessert.
Liebe Grit.
Oft habe ich an dich gedacht im letzten Jahr.
Dein Gedicht ist wunderschön.
Mir macht es ein wenig Angst, ich habe den Gedanken, dass es dir nicht gut geht und hoffe doch sehr, dass mich mein Gedanke täuscht.
LA VIE EST BELLE !! Dies ist mein Leitsatz, besonders seitdem ich 2016 den Krebs hatte. Da erst Recht.
Ich wünsche dir alles Liebe.
Deine Obstgeschichten hören sich wunderbar lecker an. Das letzte mit den Aprikosen werde ich nach unserem Urlaub ausprobieren.
Liebe Grüße Moni und Klaus
Liebe Moni, danke für Dein Kommentar. Mir geht es gut. Ich habe nur mehr gemacht, als das zu (be)schreiben.